Klappentext
Ein leises Klopfen durchbricht die Stille der Nacht, ein Rabe fliegt ins Zimmer. Doch was er mitbringt, ist nicht nur die Hoffnung, verstorbene geliebte Menschen wiederzusehen…
Mein Höerlebnis
In der vierten Runde serviert uns Hörspielmacher Constantin Wiedemann das wohl bekannteste Werk Edgar Allan Poes. Im Gegensatz zu den vorigen Folgen handelt es sich hier um ein Gedicht, nicht um eine Geschichte. Dies lässt sich nicht so ohne weiteres in unsere Gegenwart übertragen. Also treten zwei Sprecher an, um das Werk vorzutragen. Den älteren Erzähler gibt Werner Wilkening. Dieser blickt zurück in seine jungen Jahre. In die Zeit, als er, von tiefer Trauer um seine Lenore erfüllt, Bekanntschaft mit dem Raben macht. Als Gegenpol gibt Christian Olah den jungen Protagonisten. Das Spiel der beiden ist sehr leichtfüßig. Sie nehmen sich die Worte und Sätze wunderbar ab und spielen sie sich gegenseitig zu. Das Hörspiel mutet stellenweise schon an, wie eine gut einstudierte Tanzchoreographie. Sehr schön gemacht. Abgerundet wird das Ganze durch die Musik und Geräusche. Beides bringt den nötigen Wehmut und Schwere mit rein.
Fazit
Keine Poe-Geschichte ist wie die andere. Warum also sollte es bei der Hörspieladaption anders sein? „Der Rabe“ ist kurzweilig, fesselnd und sehr eindrucksvoll inszeniert.
Informationen zur Produktion
Musik – Michael Donner
Kreative Beratung – Jasmin Wenger
Dialogbuch, Schnitt, Regie, technische Umsetzung
sowie künstlerische Gesamtleitung – Constantin Wiedemann
Sprecher/Sprecherinnen
Erzähler – Werner Wilkening und Christian Olah
Rabe – Hicham Tankred Felske
Würdigung – Lilly Menke
