Delete – Spurlos verschwinden (Staffel 1)

Was, wenn man alles hinter sich lassen könnte? Einfach so aus dem Leben scheiden und irgendwo ganz neu anfangen? Mit genau dieser Frage beschäfigt sich „Delete – Spurlos verschwinden“, die neue Serie aus Hause EUROPA NEXT. Die erste Staffel umfasst 8 Folgen und ist seit dem 25.04.2025 als Download sowie auf allen gängigen Streamingportalen erschienen.

Klappentext
Amanda Fox lässt Menschen verschwinden – mitten in Berlin. Menschen, die für immer untertauchen wollen. Weil sie von Stalkern oder brutalen Geldeintreibern verfolgt werden. Weil sie vor häuslicher Gewalt oder ihren Zuhältern fliehen wollen. Weil sie hoffen, mit einem neuen Leben auch eine neue Chance zu erhalten. Amanda organisiert für sie neue Identitäten, inszeniert Selbstmorde oder streut Gerüchte über „verschollene“ Personen, verwischt Spuren und legt falsche Fährten, ob in der realen oder digitalen Welt.

Einfach auf Delete drücken und fertig?
Mitnichten ist es in unserer modernen, digitalen Welt so simpel, von der Bildfläche zu verschwinden, ohne dass nach einem gesucht wird. An dieser Stelle kommt Amanda ins Spiel. Geschickt lässt sie ihre Klienten aus dem Leben scheiden. Dabei geht sie höchstkreativ zu Werke. Mal lässt sie die fragliche Person mit neuer Identität auswandern und streut dabei digitale und analoge falsche Spuren, die die Behörden geradewegs in eine Sackgasse laufen lassen. Manchmal inszeniert sie aber nur einen Suizid, der das alte Leben beendet und so den Neustart ermöglicht. Amanda ist so ziemlich die Beste in dem, was sie tut. Sie weiß genau, worauf es ankommt, wenn es darum geht, falsche Fährten zu legen und die Behörden zu täuschen. Sie selbst war einmal CIA-Agentin, und weiß ganz genau, wie die Ermittlungsbehörden arbeiten. Als sie selbst und ihre Familie damals immer weiter ins Visier ihrer Zielpersonen gerieten, führte sie schließlich ihren ersten Delete durch – ihren eigenen. Das war die einzige Möglichkeit, ihre Familie zu schützen. Fortan fristet sie ein Leben im Untergrund mitten in Berlin. Ihrer einizige Bezusperson ist Franziska, ihre Therapeutin. Und trotz ihres neuen Lebens schafft sie es nicht, ihr altes hinter sich zu lassen. Hin und hergerissen zwischen ihrer Aufgabe und dem Bedürfnis nach einem richtigen Zuhause gerät sie nach und nach in den Fokus des LKA.

Binge Hearing
Wie schon die Serien „Hurricane“, „Vidan“ oder auch „Hyde Away“ ermöglicht auch „Delete“ auf das sogenannte Binge Hearing. Heißt, wir müssen nicht, wie bei den vielen Serien üblich, wochenlang auf die nächste Folge warten. Nein, wir können die komplette erste Staffel in einem Durchgang hören. Mit 8 Folgen mit je ca. 45 Minuten Spielzeit macht das etwa 6 Stunden feinste Hörspiel-Unterhaltung. Aber es macht natürlich auch Spaß, wenn man sich Folge für Folge anhört. Das eine oder andere Mal tut eine kleine Verschnaufpause zwischendrin ganz gut. Die Figuren bzw, deren Schicksale, die in jeder Folge Amanda um Hilfe bitten, gehen einem mitunter doch sehr nahe. Dazu kommen immer wieder Eindrücke aus Amandas altem Leben, das sie nicht loszulassen vermag.

Die Stimmen
In der Auswahl der Sprecher und Sprecherinnen hat sich EUROPA NEXT nicht lumpen lassen. Der Hauptbesetzung besteht ausschließlich aus bekannten Stimmen. Die Hauptfigur Amanda Fox wird gesprochen Nana Spier. Die meisten dürfte sie als Faith van Helsing aus der gleichnamigen Serie kennen. Im Synchronbereich ist sie Stammstimme von Drew Barrymore oder auch Claire Danes. Als Franziska, Amandas Therapeutin, hören wir Luise Helm, die Synchronstimme von Scarlett Johansson. LKA-Chefin Svenja wird gesprochen von Daniela Hoffmann, der Stammstimme von Julia Roberts. Die beiden Leiter der Vermisstenstelle des LKA, Mirko und Uwe, bekommen Leben eingehaucht von Marius Clarén und Gordon Piedesack. Clarén ist unter anderem die Stammstimme von Tobey Maguire und Jake Gyllenhaal. Ebenso wie alle anderen war auch Gordon Piedesack schon in unzähligen Hörspielen zu hören. Seine bekannteste Rolle dürfte wohl Onkel Quentin bei den Fünf Freunden sein.

Fazit
Einmal mehr liefert EUROPA NEXT ab. Bis jezt ist hier noch keine Serie erschienen, die mich nicht mitgenommen hat. So auch dieses mal. Gleich in den ersten Minuten von Folge 1 geht es zur Sache. Sie überzeugt mit zum Teil ausschweifenden, aber dennoch präzisen Dialogen, die die Hörerschaft an den Geräten und Kopfhörern hält. Perfekt wird das Kopfkino durch die Geräuschkulisse. Der Berliner Großstadtdschungel und das hektische Treiben der Menschen wird hier wunderbar ins Szene gesetzt.

Informationen zur Produktion
Buch & Idee – Markus B. Altmeyer
Redaktion – Hilla Fitzen und Julia Ostrowski
Regie – Julia Ostrowski
Aufnahmeleitung – Nina Steiger
Aufnahme – Ronja Fröhlich, Robert Lehnert, Stephan von Zedlitz, Bentje Stark und Jonas Knopf
Arrangement und Sounddesign – Ronja Fröhlich, Bentje Stark und Robert Lehnert
Geräuschemacher – Robert Lehnert
Produktionsleitung, Mischung und Titelmusik – Valentin Rövenstrunck
Hörspielmusik – Epidemic Sound
Artwork – DANGEROUS, Berlin

Sprecher/Sprecherinnen
Amanda – Nana Spier   
Mirko – Marius Clarén
Uwe – Gordon Piedesack   
Svenja – Daniela Hoffmann   
Franziska – Luise Helm   
Tristan – Lukas von Horbatschewsky
Fayola – Corazon Herbsthofer
Valerius – Marcel Collé
Melanie – Kaya Marie Möller
Josefine – Kiara Scheicht
Edgar – Thomas Nero Wolff
Nova – Lise Risom Olsen
Christian – Jannik Endemann
Lilith – Magdalena Montasser
Henk – Tobias Kluckert
Jannis – Mika Aust

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