
Heute möchte ich Euch kein Hörspiel, sondern ein Hörbuch näherbringen. Es ist ein Hörbuch, aus dem Hause StorySquirrel, dass ich von der Leipziger Buchmesse mitgebracht habe: Mercenary – Die Carter-Akten 1 von Felix A. Münter. Gelesen von Benjamin Plath.
Klappentext
Carter ist käuflich. Der Söldner ist bereits seit Jahren tätig und weiß, dass man nicht zu viele Fragen stellt – vorausgesetzt der Preis stimmt. Sein neuster Kontrakt bringt ihn nach New York, wo ein wohlhabender Klient auf die Dienste des Profis angewiesen ist. Der Auftrag scheint keineswegs außergewöhnlich zu sein, er ist einer von vielen. Doch bald schon merkt Carter, dass es um mehr geht als um die Aufklärung eines Bankraubs, der laut Aussage des Auftraggebers für die Polizei eine Nummer zu groß sei. Und tatsächlich erfährt der Söldner kurze Zeit später, was es bedeutet, einer wirklich heißen Spur zu folgen. Carter jagt der Fährte kreuz und quer durch New York, gerät an Gangs, die Mafia und an noch gefährlichere Typen. Der Profi verfängt sich in einem Netz aus Unwahrheiten, Lügen und der Gier skrupelloser Menschen. Er geht an seine Grenzen, setzt sein eigenes Leben aufs Spiel – und muss sich am Ende der Frage stellen, ob Moral wirklich käuflich ist.
Die Story
Der Handlungsverlauf ist sehr gradlinig erzählt. Carter bekommt seinen Auftrag und reist für diesen nach New York. Nach einer kurzen persönlichen Kontaktaufnahme mit seinem Auftraggeber macht er sich sogleich an die Arbeit. Im Zuge eines Banküberfalls wurde das Schließfach seines Klienten gestohlen. Oder vielmehr dessen Inhalt. Carters suche nach dem Inhalt entwickelt sich zu einer Schnitzeljagd kreuz und quer durch ganz New York. Die Geschichte bleibt sich dabei selbst treu und vollführt keine wüsten Plottwists. Erst zum Schluss bahnt sich dann doch noch eine kleine Wendung an. Und es bleibt bei einem einzigen Handlungsstrang. Auch gibt es keine Nebenstory oder Zwischenkapitel, in denen erzählt wird, was Carters Kontrahenten oder Auftraggeber parallel zur Geschichte machen. Was mir sehr gut gefällt, denn so kann man sich ganz auf Carter und seine Suche nach dem Inhalt des Schließfachs sowie den Verantwortlichen hinter dem Überfall konzentrieren.
Die Stimme
Gelesen werden die Carter-Akten von Benjamin Plath. Plath arbeitet seit 2004 als freier Schauspieler und hatte bereits Engagements an mehreren Theatern des Landes. Außerdem ist er als Sprecher noch tätig für verschiedene Werbe-, Synchron- und Hörspielproduktionen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir seine Stimme vor Mercenary gänzlich unbekannt war. Er trägt dieses Hörbuch wunderbar vor. Dabei verleiht er den meisten Figuren einen ganz eigenen stimmlichen Charakter, so dass man sie gut auseinanderhalten und dem Geschehen folgen kann. Besonders für Carter, sprich, die Titelfigur selbst passt seine Stimme hervorragend. Ich könnte ihn mir auch sehr gut als Carter vorstellen, wenn es ein Hörspiel wäre.
Der Verlag
StorySquirrel ist kleiner Hörbuchverlag aus Braunschweig. Ich hatte das Glück, das Team auf der Buchmesse in Leipzig kennenzulernen. Der Fokus ihrer Hörbücher liegt klar im Bereich Fantasy. Aber mit Mercenary hat es auch ein Thriller in ihr Repertoire geschafft. Ich hoffe, es wird noch mehr aus den Carter-Akten vertont.

Übrigens, um ihrer Hörbücher nicht nur hör-, sondern auch greifbar zu machen, hat sich das Team etwas ganz besonderes überlegt. Da sich die CD als Tonträger nicht mehr allzugroßer Beliebtheit erfreut, kommen die Hörbücher auf einem USB-Stick daher, der in einem hochwertig verarbeiteten hölzernen Gehäuse eingelassen ist. Ein echter Hingucker, der in keiner gut sortierten Hörspiel- bzw. Hörbuchsammlung fehlen sollte.
