Liebe Hörspielfreunde! Endlich, der Heimathafen Hörspiel öffnet wieder seine Tore. Oder sollte ich lieber sagen, Flughafen Hörspiel..? Denn heute möchte ich euch eine Serie näherbringen, die den meisten eher aus dem Fernsehen bekannt sein sollte – AIRWOLF! Ein echter Meilenstein der 80er Jahre.
Für uns Kassettenkinder gelten die 80er Jahre als absolute Blütezeit des Hörspiels. Damals wurde so ziemlich alles produziert, von dem man ausging, dass es irgendwie Absatz finden würde. Irgendwann schließlich machte man auch vor beliebten TV-Serien nicht mehr Halt. So wurden Formate wie Knight Rider, Das A-Team und natürlich Airwolf ins Hörspielformat übertragen.
Doch nun zum Inhalt. Der Airwolf ist ein für die CIA entwickelter Kampf- und Aufklärungshubschrauber. Bei einem Probeflug jedoch wird er Dr. Charles Moffit, dem Entwickler höchstselbst, gestohlen und nach Libyen gebracht. Fortan fliegt Moffit Einsätze für den Präsidenten Haffan und wiegt sich, außerhalb der Reichweite der CIA, in Sicherheit. Die Agency hingegen setzt alles daran, den gestohlenen Hubschrauber zurück zu bekommen und rekrutiert Vietnamveteran Huckleberry Hawke für die Wieberbeschaffung. Hawke und sein Freund Dominic Santini werden von ihrem Kontaktmann Michael Coldsmith-Briggs, genannt Erzengel, (wer denkt sich nur solche Namen aus!?) nach Libyen geschickt.
Natürlich können Hawke und Santini den Airwolf von Präsident Haffans Hof ohne nennenswerte Schwierigkeiten bergen. Und wenn sie schon einmal dabei sind, werden Übeltäter Moffit nebst jeglichen Widerstandes neutralisiert. Anschließend bringen bringen Hawke und Santini den Airwolf zurück in die Vereinigten Staaten.
Hier merkt man es wunderbar, nicht jeder Stoff ist gleichermaßen fürs Fernsehen und für Hörspiel geeignet. Airwolf ist eine Serie, die hauptsächlich durch ihre Optik lebt und überzeugen kann. Die damals aufwändigen Flugszenen und Luftaufnahmen kommen hier natürlich überhaupt nicht zur Geltung. Erschwerend hinzu kommt das typische Sounddesign, welches damals für die meisten Europaproduktionen verwendet wurde. Airwolf soll die Kampfmaschine schlechthin sein, klingt aber wie jeder andere x-beliege Hubschrauber. Und wer damals auch nur eine Folge gesehen hat weiß, dass das nicht hinkommen kann.
Beworben wurden die Hörspiele damals mit den „Originalsprechern der TV-Serie“. Aber stimmt das auch wirklich? Im Hörspiel wird Huckleberry von Gernot Endemann gesprochen. Das ist zwar alles schon eine kleine Ewigkeit her, aber ich könnte schwören, in der TV-Serie wurde Hauptdarsteller Jan-Michael Vincent von Wolfgang Condrus synchronisiert. Meine Vermutung wird sogar vom Wikipedia-Eintrag bestätigt. Aber wirklich sicher sein kann ich wohl erst, wenn ich mir noch mindestens eine Folge angesehen habe. Aber nur dafür werde ich wohl kein Geld für die DVD- oder Blu-ray Box ausgeben. Vielleicht läuft sie mir ja eines Tages auf einem Flohmarkt über den Weg, wer weiß…
Fazit: Airwolf ist eine nach TV-Vorbild relativ schlicht produzierte Serie, die aber dank schwacher Geräuscheumsetzung nur mäßig überzeugen kann. Ich gebe dieser TV-Resteverwertung schwache 4 von 10 Punkten.
Label
Europa
Regie
Heikedine Körting
Erscheinuungsdatum
1989
Sprecher
Erzähler – Chritian Günther
Huckleberry Hawke – Gernot Endemann
Michael Coldsmith Briggs – Joachim Kerzel
Dominic Santini – Wolfgang Völz
Gabrielle Admure – Gabi Libbach
Dr. Moffit – Henry Wichmann
Co-Pilot – Joachim Rake
Oberst – Werner Cartano