Es ist mal wieder Zeit für Verbrecherjagd mit Gottes Hilfe. Die aktuelle Folge der 5 Geschwister hat mich als Rezensionsexemplar erreicht. In ihrem nunmehr achtundzwanzigsten Abenteuer tappen sie aber zunächst, wie schon der Titel vermuten lässt, im Dunkeln. Aber lest am besten selbst.
Inhalt
Eigentlich sollte es ein entspannter Urlaub auf einem Bauernhof in der Eifel werden. Doch als vier der 5 Geschwister in totaler Dunkelheit aufwachen, nur um festzustellen, dass sie betäubt, entführt und eingesperrt wurden, ist es vorbei mit der Entspannung. Außerdem können sie sich nicht an die letzten Stunden erinnern und wissen somit nicht wo sie sind, geschweige denn, wie sie hierher gekommen sind. Als ihre Betäubung allmählich nachlässt, veruchen sie sich, einen Weg aus der Dunkelheit zu bahnen. Dabei treffen sie bald auf einen der anderen. Hans-Georg trifft auf Marianne, und Esther ist mit Alexander sogar im selben Raum eingeschlossen. Von nun an heißt es, paarweise nach einem Weg aus Dunkelheit suchen.
Petra, die fünfte im Bunde ahnt noch nichts von all dem. Weil sie noch eine wichtige Klausur schreiben musste, reist sie drei Tage nach ihren Geschwistern an. Als sie schließlich auf dem Hof von Bauer Hilgers ankommt, muss sie feststellen, dass die anderen seit fast zwei Tagen verschwunden sind. Gemeinsam mit Lisa, der Tochter des Hauses macht sie sich sofort auf die Suche nach ihren Geschiwstern. Die einzige Spur: Eine Serie von gelegten Bränden auf den umliegenden Höfen. Ihre Geschwister waren mit Sicherherheit dem Feuerteufel auf der Spur.
Meine Meinung (Achtung, Spoiler!)
Ohne langes drumherum geht es direkt ins Geschehen, was man hier durchaus wörtlich nehmen kann. Das Hörspiel beginnt nämlich nicht am Anfang der Geschichte, sondern mittendrin. Schließlich sind die vier schon entführt und kommen langsam zu sich. Das Setting erinnert in groben Zügen an eine Folge aus einer anderen, namhaften Jugendserie. Ihr wisst schon, die mit den drei Jungen, deren Hauptquartier auf einem Schrottplatz untergebracht ist. Auch hier findet sich ein Teil der Haupfiguren in einem Raum eingeschlossen wieder ohne zu wissen, wie sie dort hingekommen sind, während sich der letzte im Bunde auf die Suche nach ihnen macht.
Anders als in den meisten Entfrührungsszenarien werden die Geschwister aber nicht in einem feuchten, verlassenen Keller oder einer verlassenen Lagernhalle versteckt. Hier ist eher das Gegenteil der Fall. Das Gefängnis der vier ist unten, sondern oben – in einer Brücke. Unterlegt ist das mit einer entsprechenden Geräuschkulisse, die man anfangs aber nicht wirklich einordnen kann, weil man gedanklich eben bei besagtem Keller oder Lagerhalle ist. Genial gemacht!
Klasse ist auch das Easter Egg, das sich während Petras und Lisas Suche einschleicht. Ich sage nur: „Straßen…“ Aber das verstehen warhscheinlich nur wir Kinder der 80er Jahre, oder die, die es gern gewesen wären.
Da es hier mehr um das Entkommen der vier geht, rückt der eigentliche Fall, also die Suche nach dem Feuerteufel, in den Hintergrund. Leider ein Stückchen zu weit. Nachdem Petra ihre Geschwister gefunden und befreit hat, wird der Feuerteufel quasi im Eilverfahren dingfest gemacht. Das Hörspiel nimmt hier etwas zuviel vorweg und deckt zu früh auf, wer der Widersacher der Geschwister ist und somit der Feuerteufel sein muss. So geht ein Teil der Spannung leider verloren, schade.
Fazit
Mit Tappen im Dunkeln bestreiten die 5 Geschwister inhaltlich ein eher schwaches Abenteuer, das dafür aber sehr stimmungsvoll daherkommt und geradezu prädestiniert ist, es sich im Dunklen anzuhören. Es passt so wunderbar in diese Jahreszeit.
Label
TOS-hörfabrik
Regie
Tobias Schier
Erscheinungdatum
08.2020
Sprecher
Marianne – Tjorven Lauber
Petra – Srah Stoffers
Hans-Georg – Fabian Stumpf
Esther – Lisa Kielbassa
Alexander – Micha Nietsch
Herr Hilgers – Peter Eberst
Lisa – Lena Marx
Herr Ludwig – Andreas Odrich
Frau Ludwig – Carola Sophie Obeth
Inspektor – Christoph Maasch
Wachtmeister – Tboias Schier und Tobias Schuffenhauer
In eigener Sache
Für diesen Beitrag wurde mir ein Rezensionsexemplar von zur Verfügung gestellt. Der Beitrag wurde von mir verfasst und stellt meine persönliche Meinung zum Hörspiel dar. Dabei wurde ich von keinem der mitwirkenden Künstler oder Labels beeinflusst.