Der Melog und der weiße Hai

Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir erstmalig Bekanntschaft mit Julius seinem Melog gemacht. Jetzt steht mit „Der Melog und der weiße Hai“ das zweite Abenteuer von Julius und Buddy, wie Julius seinen Melog getauft hat, in den Startlöchern. Es erscheint am 11 Juni, und ich durfte schon ein bisschen früher reinhören.

Inhalt
Julius hat inzwischen gelernt, seine Ängste zu beherrschen und zu überwinden. Aber er ist nach wie vor feinfühlig genug, um seinen Melog Buddy, noch immer sehen und mit ihm sprechen zu können. Die beiden sind noch immer die besten Freunde. Jetzt endlich stehen die Sommerferien vor der Tür, und mit ihnen der langersehnte Urlaub an der Nordsee. Der einzige Wermutstropfen: Julius‘ nervige Tante Helene und seine arrogante Cousine Silvie sind mit von der Partie.

Doch kaum angekommen, lassen Julius und Silvie ihre Streitigkeiten hinter sich und schließen Freundschaft. Und auch das erste echte Urlaubsabenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Gemeinsam mit Buddy kommen die beiden einer skrupellosen Bande Umweltsünder auf die Spur, die große Mengen Plastikmüll in der Nordsee verklappen wollen. Der weiße Hai, wie der Kopf der Bande genannt wird, hat die hiesigen Behörden und die Polizei bestochen, so dass die Bande freie Bahn für ihre Pläne hat. Julius, Buddy und Silvie sind also auf sich allein gestellt, wenn sie Bande aufhalten wollen…

Meine Meinung
Mit Umweltschutz und Vermutzung der Meere greift Hörspielmacherin Gaby Summen erneut ein Thema auf, bei dem sich jeder angesprochen fühlt. Oder sich wenigstens angesprochen fühlen sollte, dann hätte sich in den letzten Jahren vielleicht schon etwas mehr in Sachen Umweltschutz getan.

Natürlich droht Julius angesichts so einer mächtigen Organisation wieder in seine alten Verhaltensmuster zurück zu fallen. Aber dank Buddy schafft er es auch dieses mal, den schmalen Grat zwischen Angst und Mut auszubalancieren und legt einen bravourösen Drahtseilakt hin. Stellenweise wird er sogar mutiger als Buddy ihm eigentlich zugestehen möchte. Herrlich ist auch wieder das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren. Im Vergleich zur ersten Folge hört man hier deutlich, dass bei Oskar Altschiller, der den Julius spricht, der Stimmbruch eingesetzt hat. Damit hört sich Julius leider nicht mehr wirklich wie achtjähriger Junge an. Das tut dem Hörspiel aber nichts ab, denn wenn man ganz genau hinhört, merkt man , dass nicht Julius, sondern Buddy (gesprochen von Reverend Christian Dabeler) der heimliche Star dieser Folge ist. Ein bisschen erkennt man dies auch schon am Titel, schließlich heißt es ja „Der Melog und der weißt Hai“.

Neben den beiden Hauptcharakteren liefern auch alle anderen Sprecher/innen eine überzeugende Leistung ab. Besonders gefallen hat mir Lea Nowak als Silvie. Anfangs noch zickig und leicht arrogant, später dann der aufgeschlossene Kumpeltyp. Man nimm ihr beide Seiten ihrer Rolle ohne weiteres ab. Etwas anstrengend dagegen fand ich Simon Niehaus als Julius‘ Schwimmlehrer Herrn Rutsch. An sich überzeugend gesprochen, aber ich irgendwie werde hier mit dem Berliner Dialekt nicht so richtig warm. Für die Rolle des weißen Hai konnte mit Andreas Spechtl ein echter Rock ’n‘ Roller gewonnen. Spechtl ist Gitarrist und Sänger der Indie-Rockband Ja, Panik. Die Band stammt ursprünglich aus Österreich, ist inzwishen aber in Berlin ansässig.

Fazit
„Der Melog und der weiße Hai“ ist eine temporeiche, mit viel Wortwitz erzählte Geschichte, getragen von einem Dreiergespann, das man einfach gern haben muss. Zugegeben, ich gehöre nicht mehr wirklich zur eigentlichen Zielgruppe. Trotzdem hat mir das Anhören großen Spaß gemacht. Es erscheint am 11. Juni als Download und bei allen gängigen Streaming-Diensten.

In eigener Sache
Für diesen Beitrag wurde mir vorab das Hörspiel zu Verfügung gestellt. Der Text wurde von mir verfasst und stellt meine persönliche Meinung zum Hörspiel dar. Dabei wurde ich von keinem der mitwirkenden Künstler*innen, Produzenten oder Labels beeinflusst.

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