Die schaurigste und gruseligste Nacht des Jahres steht uns bevor – Halloween! Pünktlich zur Nacht der Geister und Monster und Vampire erscheint morgen ein neues Hörspiel – Partus. Eine Geschichte, die von Familienfreunden zum Kampf ums blanke Überleben avanciert. Perfekt für diese Jahreszeit. Es erscheint morgen auf allen gängigen Streamingplattformen. Ich durfte es mir schon etwas vorher anhören. Wie es mir gefallen hat, lest am besten selbst.
Es beginnt mit einer Alltagssituation
Zugegeben, man erfährt nicht alle Tage, dass man ein Baby bekommt. Wir hören ein junges Paar, dass sich auf einen gemeinsamen, romatnischen Abend freut. Heute, am Valentinstag, überbringt sie ihm die frohe Nachricht: „Schatz, wir bekommen ein Baby!“. Die Freude ist riesig.
Aber wie schon das Cover erahnen lässt, soll natürlich alles ganz anders kommen. Mit einem kurzen Schnitt überspringt die Hörerschaft die folgenden 9 Monate und findet sich nun im Krankenhaus an der Seite von Dorothea Swatzki, der werdenden Mutter, wieder. Sie liegt in den Wehen und hat extreme Schmerzen. Als Ärzte und Schwestern schließlich die Geburt einleiten, passiert es. Kein Baby, vielmehr ist es ein Dämon, der sich den Weg in unsere Welt bahnt.
Der Überlebenskampf beginnt
Fassungslos muss das Team im Kreißsaal mit ansehen, wie die neugeborene, bösartige Kreatur einen der Ärzte tötet und in den Gängen des Krankenhauses veschwindet. Dabei zieht sie eine brutale Spur aus Blut, Schmerzen und Innereien nach sich. Einzig die Assistenzärztin Elia Sanastoli behält die Nerven. Gemeinsam mit Schwester Maria sucht sie nach Überlebenden und nach einem Weg, diesem Albtraum zu entkommen.
Puuh, noch mehr mag ich jetzt nicht vorgwegnehmen. Das wäre dann gespoilert! Immerhin sollt Ihr Euch beim anhören nicht langweilen, sondern angenehm gruseln. Und da hat Partus einiges zu bieten. Es gibt immer wieder wohldosierte Schreckmomente, die mit Sicherheit auch hart gesottenere Horror-Fans in Schockstarre versetzen. Mit wohldosiert meine ich, dass uns nicht ein Jump-Scare nach dem anderen serviert wird, so wie es in unzähligen Horror-Filmen und Hörspielen der Fall ist. Nicht falsch verstehen, ich mag Jump-Scares, aber nicht nur und nicht ständig. Ein gut gemachtes Hörspiel sollte schon mehr zu bieten haben. Und genau so eines haben wir hier. Viele der Schreckmomente kommen ziemlich leise daher und lassen so die jeweilige Szene in keinem Moment als überladen erscheinen. Vielmehr werden kleine Nadelstiche und Akzente gesetzt, die den eigentlichen Horror erst Kopf als im Hörspiel selbst entstehen lassen. Das schaffen so nicht viele Produktionen. Für mich haben wir es hier mit sehr großer Hörspielkunst zu tun!
Die Stimmen
Ein gutes Hörspiel braucht neben der Story und Sound natürlich auch Sprecher und Sprecherinnen, die das Geschehen überzeugend rüberbringen.. Auch hier punktet Partus auf ganz Linie. Es würde eindeutig den Rahmen sprengen, auf jeden einzelnen einzugehen; alle haben ihre Sache sehr gut gemacht. Aber zwei Stimmen gebührt ein ganz großes Lob. Zum einen Achim Rundholz, der hier den Erzähler gibt. Seine Stimme ist so basslastig, da ist weghören gar nicht möglich. Die zweite Stimme, die ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist Simone Silberzahn. Sie leiht Dr. Elia Sanastoli ihre Stimme. Sie ist so facettenreich, dass die junge Ärztin mutig, besonnen und gleichzeitig verletzlich und angsterfüllt daherkommt.
Fazit
Mit Partus liefert Hörspielmacher Benedict Matysik (welcher übrigens auch in einer Minirolle zu hören ist) ein grandioses Hörspiel ab, dass sich hinter keiner der größeren und namhafteren Produktionen verstecken muss. Ich hoffe, wir können uns noch auf weitere Hörspiele aus dem KlausStutio freuen.
Label
KlausStudio
Regie
Benedict Matysik
Erscheinungsdatum
30.10.2022
In eigener Sache
Für diesen Blogbeitrag wurde mir das Hörspiel vorab zur Verfügung gestellt. Der Beitrag wurde von mir verfasst und stellt meine persönliche Meinung zum Hörspiel dar. Dabei wurde ich von keinem der mitwirkenden Künstler oder Labels beeinflusst.
Ich finde, dass du da genau die richtige Länge für die Inhaltsbeschreibung gefunden hast, ohne zu spoilern. Dass das „Baby“ eine blutige Spur durchs Krankenhaus zieht, ist ja auch schon auf dem Cover zu sehen.
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Danke dir. Bis zur blutigen Spur ist es relatkv klar worauf das ganze hinausläuft.
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